Interaktive Rauminstallation: Eine Architekturreise durch Zeit und Raum
Masterarbeit Innenarchitektur-Raumkunst: Kann man Architektur ausstellen, ohne sie zu sehen?
Architektur prägt die Realität unserer Existenz. Auch wenn sie nicht immer im Mittelpunkt unserer eigenen Wahrnehmung steht, so wirkt sie dennoch auf uns ein. Unbewusst. Nicht sichtbar. Aber in der Regel spürbar. Durch die Fragmentierung der Erinnerung an Architektur aus Zeit und Raum ermöglicht mir die Collage, bestimmte Formen und Kompositionen neu zu kombinieren, um neue Räume zu schaffen, die sich neuen Herausforderungen in neuen Kontexten stellen. Es geht nicht um eine Reihe von Räumen, die als schön oder unschön, gelungen oder fragwürdig verurteilt werden. Es ist eine Suche nach der Beziehung zwischen Erinnerung, Wahrnehmung und Visualisierung. Ziel ist es, eine Reise zwischen Wahrnehmung und Repräsentation zu ermöglichen, die unsere inneren Bilder, Erinnerungen und Momente an Räume und Szenen hervorruft.
analog, digital oder digilog? ein künstlerischer ansatz - freihandzeichnung trifft digitaldruck
Alle Abbildungen in dieser Arbeit sind eigene Darstellungen, manche sind mithilfe vom KI-Generator Midjourney durch kostenpflichtiges Abonnement erstellt, fragmentiert, collagiert und weiterentwickelt. Die hier gezeigten Arbeiten sind nur eine Auswahl aus einer viel größeren Serie. Diese Strukturen haben keinen vorgegebenen Standort. Daher ist jedes Werk ein Akt der Neuorientierung und Neuzusammensetzung, um neue Formen und Räume zu schaffen. Jede Collage enthält mindestens drei Elemente aus verschiedenen Quellen. Da jedes Bild durchdacht zugeschnitten ist, damit es nicht überlappt, weist die Collage eine paradoxe Bildqualität auf. Die Zeichnungen wurden auf Transparentpapier gedruckt und gezeichnet. Die Überlagerung von Räumen lässt die Betrachtenden eine visuelle Spannung zwischen Integrität und Fragmentierung erleben.


bdia anerkannt! im sommersemester 2023
Die vom bdia bund deutscher innenarchitekten initiierte Auszeichnung für Studierende bdia ausgezeichnet! | bdia anerkannt! stellt regelmäßig herausragende Abschlussarbeiten aus Fachbereichen der Innenarchitektur vor. Prämiert werden Bachelor- und Masterabschlussarbeiten. Die Auswahl der ausgezeichneten Arbeiten erfolgt im Rahmen eines Rundgangs der Jury an der Hochschule. Die Jury setzt sich aus mindestens 3 bis 5 Innenarchitekt*innen bdia zusammen, wobei ein Vertreter oder eine Vertreterin aus der Landesverbands- oder Bundesebene der Jury beisitzt.
Der Preis bdia anerkannt! wurde Anh Thu Le für die Masterthesis ‘Fragmente . [T]RÄUME VON RÄUMEN’ verliehen. Die Begründung der Jury:
Architektur aus Worten
Erinnerung – Wahrnehmung – Visualisierung sind das Thema dieser besonders künstlerischen und konzeptionell ästhetischen Arbeit. Der Raum wird bis auf seine Essenz entmaterialisiert. Es geht bei der Installation nur noch um das Gefühl von einem Raum, zusammengesetzt unter Mitwirkung von KI aus den Fragmenten unserer Erinnerung.Der Betrachtende begibt sich auf eine Reise durch die Räume und eine Reise in die Zukunftsvision von innenarchitektonischen Gestaltungsmitteln. Die Annäherung an das Thema gelingt mit einer Entscheidung um das Zulassen von Emotion, Komplexität und Intensität der Raumerfahrung.
Link zum Beitrag: https://bdia.de/bdiaausgezeichnetss23-2/